Ob Italien, Frankreich oder Griechenland: Verkehrsregeln variieren von Land zu Land. Jetzt mehr erfahren!
Wenn sich im Sommer nicht enden wollende Autokolonnen Richtung Grenzübergang schlängeln, hat die Urlaubszeit begonnen! Wer mit dem Auto an den Zielort reist, erspart sich vielleicht einiges an organisatorischer Arbeit, doch die Autofahrt ins Ausland sollte ebenso gut geplant werden wie der restliche Urlaub. Da die Verkehrsregeln in jedem Land verschieden sind, macht es Sinn, sich bereits vorab darüber zu informieren, an welche Gesetze man sich auf den Straßen im Urlaubsland halten muss.
Bei unseren direkten Nachbarn im Süden läuft auf den Straßen vieles gleich, einige Verkehrsregeln unterscheiden sich doch von dem, was wir gewohnt sind. Während eines Überholmanövers zu blinken, ist auch hier Gebot. Doch beim Rückwärtsfahren die Alarmblinkanlage einzuschalten, ist eine slowenische Eigenheit, die man auf österreichischen Straßen so nicht kennt. Vorsicht ist auch bei Ampeln geboten, denn diese blinken in Slowenien nicht erst grün, sondern springen gleich auf Gelb um.
In der Schweiz gilt eine besondere Verkehrsregel: Wer in Ortschaften schneller unterwegs ist als mit 100 km/h oder auf der Autobahn eine Geschwindigkeit von 200 km/h überschreitet, riskiert, dass die Polizei das Auto einzieht und womöglich sogar zwangsversteigert. Innerhalb von Ortschaften ist bei Geschwindigkeitsübertretungen von 100 km/h außerdem nicht nur der Führerschein weg, es droht auch eine Gefängnisstrafe von bis zu vier Jahren!
Nicht so schnell wie andere Verkehrsteilnehmer dürfen Fahranfänger in Frankreich, Kroatien und Italien unterwegs sein. Wer sich in Frankreich nicht an die speziellen Begrenzungen hält und bei einer Übertretung erwischt wird, muss mit Strafen rechnen. Darum empfiehlt es sich hier, auf Schnellstraßen 10 km/h und auf Autobahnen 20 km/h langsamer zu fahren, als es die Straßenverkehrsordnung für erfahrenere Verkehrsteilnehmer vorsieht.
Schnell passiert es im Urlaub, dass man jegliches Zeitgefühl verliert und häufig erinnern sich Urlauber überhaupt nicht an den Wochentag. In Griechenland sollte man sich zumindest das Datum merken, denn dort gelten Halteverbotsschilder mit einem senkrechten Strich an ungeraden und jene mit zwei senkrechten Strichen an geraden Tagen. Außerdem ist es ratsam, griechische Strafen fristgerecht zu begleichen. Bei Übertretung der Frist verdoppelt sich die Strafe nämlich ganz von allein!
Hygienische Sauberkeit ist an der Grenze von der Türkei zu Bulgarien besonders wichtig. Wer mit dem Auto einreisen will, muss eine sogenannte „Desinfektionsgebühr“ entrichten. Das sind meist etwa 10 Euro, die Krankheitserregern aus dem Ausland vorbeugen sollen. Dabei spielt es übrigens keine Rolle, wie lange man in der Türkei war – die Gebühr ist nach fünf Minuten genauso zu zahlen wie nach einer Woche!
„Andere Länder, andere Sitten“ gilt auch in Polen. Wer dort ein Mietauto übernimmt, sollte daher gleich überprüfen, ob sich ein Feuerlöscher an Bord befindet. Denn laut Gesetz hat jedes in Polen gemeldete Auto einen solchen mitzuführen. Alle, die mit dem eigenen Auto nach Polen fahren, können übrigens aufatmen, die Vorschrift gilt nämlich nicht für ausländische Fahrzeuge.
Einige Bundesstaaten der USA sind bekannt für ihre skurrilen Gesetze. Diese machen auch vor der Straße keinen Halt und so ist es beispielsweise in Kalifornien verboten, bei einer Geschwindigkeit von mehr als 105 km/h aus dem fahrenden Auto zu springen. Kurios geht es auch in Tennessee zu. Dort ist es per Gesetz untersagt, aus dem fahrenden Auto Wild zu schießen. Beim Fahren konzentriert man sich (nicht nur) in den USA also am besten rein auf die Straße!
So kurios einige dieser Verkehrsregeln auch klingen mögen, an Gesetze muss man sich auch im Urlaub halten. Weder Unwissenheit noch mangelnde Sprachkenntnisse ändern daran etwas und schützen auch nicht vor Strafen. Wer also im Ausland mit dem Auto unterwegs ist, sollte sich unbedingt bereits vor dem Reisebeginn über die lokale Straßenverkehrsordnung informieren und etwaige spezielle Regelungen beachten. Nur so kommt man im Sommerurlaub sicher und ohne Strafe ans Ziel.
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