22 Mai

Alkohol und Sport: Das sind die Auswirkungen

Alkohol und Sport: In diesem Beitrag beleuchten wir, welche Nachteile der Konsum von Alkohol auf den Trainingsverlauf haben kann.

Tennisspieler liegt erschöpft am Boden
© pexels/oliver sjöström

Alkohol mindert die Schlafqualität – reduzierte Leistung beim Sport

Gerne belohnen sich Hobbysportler nach getaner Leistung mit einem kalten Bier oder etwas dergleichen. Passiert dies verantwortungsbewusst in Maßen, ist dagegen nichts einzuwenden. Doch wer sein Training intensivieren und den schnellstmöglichen Erfolg sehen will, sollte unbedingt auf Alkohol verzichten!

Alkohol hat eine immense Auswirkung auf die Schlafqualität: Bereits kleine Mengen reichen aus, dass REM-Phasen und der damit verbundene erholsame Schlaf nicht erreicht wird. Der Körper fokussiert sich primär auf den Abbau des Nervengiftes, die Regeneration von Zellen oder der Aufbau von Muskeln sind damit nachrangig. Anstrengende Trainingseinheiten können dadurch also nutzlos werden.

Wie Alkohol das Training beeinflusst

Die Folgen am nächsten Tag reichen von Dehydration des Körpers bis hin zu mangelnder Energie und weiteren körperliche Nebenwirkungen, welche allgemeine als „Kater“ zusammenfassbar sind. Diese Nebenwirkungen reduzieren nicht nur die koordinative und kognitive Leistungsfähigkeit, auch die Leistungsdauer sowie die Belastbarkeit von Muskeln sind herabgesetzt. Das bedeutet neben einem schlechteren Trainingsergebnis auch eine erhöhte Unfallgefahr!

Der Abbau von Alkohol leert zusätzlich den Energiespeicher des Körpers. Das für die körperliche Betätigung wichtige Glykogen ist nur eingeschränkt verfügbar. Das erzeugt ein ständiges Hungergefühl und verhindert, dass die volle Leistungskraft erreicht werden kann.

Auch kann eine Katerstimmung einen negativen Einfluss auf die Psyche erwirken: Die eigene Schmerzgrenze sinkt, es kann zu einer gewissen Antriebslosigkeit kommen und die Stimmung kann sinken. Das resultiert häufig darin, dass unter der Reizschwelle oder gar nicht trainiert wird. Es empfiehlt sich, auf Alkohol zu verzichten oder empfohlene Maximalgrenzen einzuhalten.

Wie viel Alkohol darf ich beim Sport trinken?

Im besten Fall ist der moderate Konsum von Alkohol nicht schädlich, aber auch nicht wirklich förderlich. Laut einer im Wissenschaftsmagazin „The Lancet“ veröffentlichten Studie aus dem Jahr 2022 (hier geht es zum Fachartikel) liegt die empfohlene Maximalgrenze für Alkohol im Training pro Tag bei

  • 0,273 Standardgetränken für Männer, entspricht etwa einem halben Pfiff Bier
  • 0,136 Standardgetränken für Frauen, entspricht etwa einem Viertel Pfiff Bier

Ob jemand während des Trainings Alkohol konsumiert, bleibt natürlich eine persönliche Entscheidung. Definitiv empfehlenswert ist es, weniger statt mehr zu trinken, den Flüssigkeitshaushalt im Auge zu behalten und vier Stunden vorm Schlafengehen aufzuhören. Das unterstützt den Körper dabei, für die Trainingseinheit oder den Wettkampf am nächsten Tag fit zu sein und gesundheitsschädigende oder sogar gefährliche Nebenwirkungen zu verhindern.

Mangelnde körperliche und kognitive Leistung sind nicht nur ein enormer Nachteil für die körperliche Ertüchtigung, sie können darüber hinaus die Fahrkompetenz im Straßenverkehr negativ beeinflussen.

Alkohol als Gefahr im Straßenverkehr

Das Lenken eines Fahrzeuges unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen kann schnell zur Gefahr für einen selbst oder andere Verkehrsteilnehmer werden. Wer deshalb die gesetzliche Promille-Grenze von 0,5 Promille (für Fahranfänger, Busfahrer und LKW-Lenker gilt eine 0,1 Promille-Grenze) überschreitet, riskiert nicht nur eine kostspielige Strafe oder den Entzug der Lenkberechtigung, sondern durch die erhöhte Unfallwahrscheinlichkeit auch seine Gesundheit oder sein Leben. Wer von der Exekutive mit einer gemessenen Blutalkoholkonzentration (BAK) von 0,8 bis 1,19 Promille erwischt wird, muss ein behördlich angeordnetes Verkehrscoaching absolvieren, bevor er den Führerschein zurückerhält.

Während bei Hobbysportlern das gelegentliche Bier oder Glas Wein kein großes Problem darstellt, sollte beim intensiven Training unbedingt auf Alkohol verzichtet und zu erfrischenden alkoholfreien Alternativen gegriffen werden. So schaffen Sie es locker, den Trainingsplan einzuhalten und den bestmöglichen Trainingseffekt herauszuholen!

Das könnte Sie auch interessieren: