31 Mai

Wie Sie sich bei einer Panne verhalten sollten

Was es bei einer Panne zu tun ist und womit Sie rechnen müssen, wenn diese selbstverschuldet ist.

Pannendreieck auf Straße
© Pexels

Ob Reifenplatzer, Motorschaden, ein Verkehrsunfall oder durch eine der vielen Warn- und Kontrollleuchten im Fahrzeug erzwungen: Auf Österreichs Straßen kommt es zu mehreren hundert Autopannen täglich. Das ist nicht immer ungefährlich. Gerade an unübersichtlichen Stellen oder bei schlechter Sicht können liegengeblieben Fahrzeuge leicht übersehen werden. Darum ist es in solchen Situationen besonders wichtig, sich richtig zu verhalten. Doch was ist das richtige Verhalten bei Pannen und was passiert und was ist zu tun, wenn ich eine Panne selbst verursacht habe?

Das richtige Verhalten bei Pannen: Sicherheit geht vor

Unabhängig davon, wo sich die Panne ereignet, als Grundregel gilt: Sicherheit geht vor! Das gilt sowohl für die eigene Sicherheit als auch die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer. Sobald man merkt, dass etwas mit dem Fahrzeug nicht stimmt, sollte daher die Warn- oder Alarmblinkanlage eingeschalten werden, um andere auf das Problem aufmerksam zu machen. Solange man noch fährt bzw. rollt, kann das Auto Richtung Fahrbahnrand (auf der Autobahn auf den Pannenstreifen) gelenkt werden, um das Risiko eines Auffahrunfalls zu minimieren. Sobald das Fahrzeug steht, gilt es vor dem Aussteigen jedenfalls, die Warnweste anzuziehen. Diese sollte daher immer griffbereit in der Fahrertür oder in einer Sitztasche verstaut sein. Nach erfolgreicher Absicherung der Unfall- oder Pannenstelle empfiehlt es sich, abseits der Fahrbahn auf Pannendienst oder Einsatzkräfte zu warten und keinesfalls im Fahrzeug. Auf der Autobahn bedeutet das, nach Möglichkeit hinter die Leitschiene zu klettern, um bei einem Folgeunfall bestmöglich geschützt zu sein. Ein wichtiger Punkt für das Absichern der Pannen- oder Unfallstelle ist das Aufstellen des Pannendreiecks.

Das Pannendreieck aufstellen: Wann, wie und wo? 

Es herrschen immer wieder unterschiedliche Meinungen rund um die Verwendung des Pannendreiecks, wann es aufgestellt werden muss und wo darauf verzichtet werden kann. Hier gilt jedenfalls: Vorsicht ist besser als Nachsicht! Unabhängig davon, ob Unfall oder Panne auf der Autobahn, auf der Landstraße oder im Ortsgebiet, das Pannendreieck sollte immer aufgestellt werden. Vor allem bei schlechter Sicht durch Dämmerung, Dunkelheit oder die Witterung ist es wichtig, das Pannendreieck gut erkennbar am Fahrbahnrand aufzustellen.

Außerdem muss das Pannendreieck so platziert werden, dass nachkommende Fahrzeuge rechtzeitig vor der Unfall- oder Pannenstelle ihr Fahrzeug anhalten oder zumindest ausweichen können. Das bedeutet auch: Je größer die höchstzulässige Geschwindigkeit, desto größer muss auch die Entfernung sein, in der das Pannendreieck aufgestellt wird. Schwer einsehbare Stellen wie hinter Kurven oder nach Kuppen müssen ebenso berücksichtigt werden. Sollte es nicht mehr möglich sein, das Fahrzeug an den Fahrbahnrand oder den Pannenstreifen zu lenken, so muss das Pannendreieck im entsprechenden Abstand auf dem Fahrstreifen abgestellt werden, auf dem sich auch das Hindernis befindet.

Die Folgen einer Panne 

Ist man während der Fahrt in eine Panne oder einen Unfall verwickelt, muss unabhängig von der Schuldfrage in jedem Fall die Versicherung verständigt werden. Jedes Ereignis, aus dem schadenersatzrechtliche Ansprüche entstehen könnten, sollte so schnell wie möglich der Versicherung gemeldet werden. Wenn es aufgrund von mangelnder oder gar fehlender Absicherung der Unfall- oder Pannenstelle zu weiteren Schäden kommt, kann es zum Ausfall der Versicherungsleistung kommen. Ist man aufgrund einer Beeinträchtigung durch Drogen oder Alkohol selbst schuld an einem Unfall, kann es jedoch unabhängig vom Grad der Alkoholisierung ebenso zu versicherungsrechtlichen Konsequenzen kommen. Wer bei einem Alkoholdelikt im Bereich zwischen 0,8 und 1,19 Promille erwischt wird, dem wird der Führerschein entzogen und der Besuch eines Verkehrscoachings verordnet. Bei einem Wert ab 1,2 Promille muss eine Nachschulung, ab 1,6 Promille außerdem eine verkehrspsychologische Untersuchung absolviert werden.

Zusammengefasst: Wer eine Fahrzeugpanne hat, tut gut daran, sich aus Gründen der Sicherheit an einige Regeln zu halten. Dazu zählen das Aktivieren der Warnblinkanlage, das Anlegen der Warnweste und Aufstellen des Pannendreiecks sowie das Warten abseits der Fahrbahn. Um zumindest menschliches Versagen durch Alkohol oder Drogen auszuschließen, dürfen vor der Fahrt keine derartigen Mittel konsumiert werden. Ihrer Gesundheit und Ihrem Kontostand zuliebe!

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